Frankreich-Austausch

Frankreich-Austausch

Auf der Hinfahrt waren wir alle mehr oder weniger aufgeregt. Wir waren sehr gespannt auf das, was uns erwarten wird, wie unsere Austauschschüler sein werden. Als wir in Romilly-sur-Seine im Collège Saint-Joseph ankamen, wurden wir höflich mit Croissants und Getränken von den französischen Gastgebern empfangen. Der Schulleiter, Herr Baroux, begrüßte uns persönlich. Schließlich wurden wir unseren Austauschschülern zugeteilt. Einige von uns wurden von ihren Gastfamilie abgeholt, während andere den Schulbus nahmen. Wir machten die Erfahrung, dass die Busfahrer offenbar eine enge Beziehung zu den Schülern haben, da sie sie jeden Tag abholen. Passend zum Thema des Austausches „Natur“ haben wir am nächsten Tag einen Ausflug in einen botanischen Garten unternommen. Wir erhielten eine Führung und ein Quiz, um verschiedene Pflanzenarten näher kennen zu lernen. Wir erhielten einen Einblick in den französischen Alltag, wie auch in die französische Küche, die ein wenig anders ausfiel als erwartet. Dadurch wurden verschiedene Vorurteile ausgeräumt. Besonders verbreitete Gerichte in unseren Gastfamilien waren Käse, Crêpes und Ratatouille. Wie erwartet, aßen sie auch viel Baguette, aber von Croissants war keine Spur. Am Montag fühlten sich viele schon sehr vertraut mit ihren Gastfamilien und hatten auch weitere Bekanntschaften geschlossen. Wir unternahmen nach dem Wochenende eine Exkursion an einen Stausee namens Lac de la Forêt d´Orient in Mesnil-Saint-Père, an dem wir töpferten und Kunstwerke aus natürlichen Materialien, wie Stöcken, Blättern und Steinen kreierten. Das Wochenende verbrachten wir bei unseren Gastfamilien, die individuell etwas mit uns unternahmen. Es waren sehr schöne Erlebnisse und einige fuhren sogar nach Paris. In den letzten beiden Tagen lernten wir die normale Schulroutine der Franzosen kennen. Unterschiede, die uns auffielen, waren das lockere Schüler-Lehrer Verhältnis, der Ablauf des Schultages, wie auch, dass man dort Schultiere hat. Die Schule St. Joseph besitzt drei Hühner und zwei Fische, die die Schülerinnen und Schüler dort versorgen. Am Tag der Abfahrt waren wir traurig, weil die Woche so schnell vorbeigegangen war. Wir freuten uns jedoch auch, wieder nach Hause zu kommen. Die Rückfahrt verging wie im Fluge, da wir uns alle näher kennen gelernt hatten und wir uns sehr gut unterhielten und uns über den Aufenthalt austauschten. Es war eine sehr schöne Erfahrung für uns. Anfangs war es schwer, allein den Schritt ins Unbekannte zu wagen, aber am Ende hat es sich gelohnt. Viele haben an Selbstständigkeit und Selbstvertrauen gewonnen und haben neue Freunde gefunden, unter den Franzosen wie auch unter den Deutschen. Wir freuen uns schon auf den Gegenbesuch unserer französischen Austauschpartner hier auf der Marienhöhe.

zurück zur Übersicht