Immer mal wieder wird von Schülern gefragt, was es mit dem Amok-Alarm-Knopf auf sich hat. Folgende Info kann an die Schüler weitergegeben werden: Der Alarmknopf sorgt dafür, dass die Schulleitung so schnell wie möglich über einen Amoktäter informiert ist und die Polizei verständigen kann. Für Euch als Lehrer gelten bei einem Amok-Lauf (der hoffentlich nie stattfindet) oder einer gewalttätigen Aktion oder im Krisenfall folgende von der Polizei empfohlene Handlungsweisen:

1. Alle Handy der Schülerinnen und Schüler aus!

2. Meldung an das Sekretariat: 127, 120 oder an Schulleitung 111/110. Bei aktueller Bedrohung Notruf 110 und dann Meldung an Sekretariat/Schulleitung

3. Sichern: im Klassenzimmer bleiben, Türen abschließen/verbarrikadieren, weg von den Fenstern und Türen

4. Auf weitere Anweisungen oder Entwarnung warten, es gibt kein Codewort

Allgemeine, grundsätzliche Empfehlungen der Polizei:

  • Handeln Sie und sprechen Sie betont umsichtig – andere werden sich an Ihnen orientieren
  • Erteilen Sie klare und eindeutige Verhaltensanweisungen an die Schülerinnen / Schüler
  • Verschließen Sie die Tür von innen (sofern von außen Türklinken vorhanden sind)
  • Bleiben Sie in Ihrem sicheren Raum (z.B. nicht auf die Toilette gehen)
  • Ziehen Sie keine Aufmerksamkeit des Täters auf sich (kein Lärm in der Klasse)
  • Halten Sie sich nicht hinter Fenster und Türen, auch nicht in deren Verlängerung auf
  • Suchen Sie in einem möglichst geschützten Bereich im Klassenzimmer Schutz
  • Nutzen Sie Ihr Handy ausschließlich für Informationen an die Polizei: Notruf 110 wählen!
  • Schülerinnen und Schüler müssen das Handy ausschalten!
  • NUR Lehrkräfte sollen Mobiltelefone/Smartphones benutzen
  • Bei Anklopfen oder Aufforderung: Nicht öffnen, nicht antworten!
  • Im Notfall müssen S+S, die nicht im Klassenraum sind, vor der Tür bleiben und flüchten und anderweitigen Schutz suchen!
  • Wenn Ihnen die Polizei nicht EINDEUTIG andere Handlungsvorgaben macht, bleiben Sie bis zur Entwarnung im verschlossenen Raum.

Vom stellvertretenden Schulleiter wird ein Aufsichtsplan erstellt, der im Lehrerzimmer aushängt und per Mail zugesendet wird.

Bitte denke daran, bei vorhersehbarer Abwesenheit einen Kollegen zu bitten, die Pausenaufsicht für dich zu übernehmen.

Die Lehrer verlassen den Unterrichtsraum zuletzt, machen das Licht aus, die Fenster zu und schließen die Tür – wenn notwendig - mit dem Schlüssel ab.

Spielplatz:

Wie uns ja allen bekannt ist, gibt es mit der Pünktlichkeit der Schüler nach den großen Pausen immer Probleme, besonders dann, wenn sie vom Spielplatz kommen. Inzwischen ist eine Klingel so installiert, dass man auch dort das Pausenende signalisiert bekommt. Als Unterstützung für einen pünktlichen Unterrichtsbeginn gilt folgende Regelung.

Diese Regelung betrifft lediglich die beiden großen Pausen:

  • Das Klingelzeichen wird bei der 1. große Pause bereits um 10:13 Uhr das erste Mal ertönen = Vorklingelzeichen. Am regulären Pausenende wird ein zweites Klingeln ertönen, allerdings kürzer als das erste. Die Schülerinnen und Schüler haben folglich zwei Minuten Zeit, um pünktlich vor dem Unterrichtsraum zu sein.
  • Ballspiele gehören nicht ins Schulhaus, sondern auf die Wiesen (auf der Aulawiese und auf dem „Roten Platz“ nur mit Softbällen).
  • Es ist verboten mit Kastanien und Äpfeln zu werfen und zu schießen. Schneebälle können nur auf der Wiese zwischen der Aulawiese und der Straße geworfen werden.
  • In den Schulgebäuden legen wir Wert darauf, dass nicht gerannt, gerauft, geprügelt wird (auch wenn es nur zum Spaß ist). Skooter, Skateboards, Roller etc. dürfen nicht in den Schulhäusern benutzt werden. Die Verletzungsgefahr ist einfach zu groß.
  • Die Schüler werden darauf hingewiesen, dass sie in der Pause den Lehrraum verlassen und hinausgehen müssen, es sei denn, es regnet. Dann dürfen sich die Schüler auf den Gängen aufhalten.
  • Schüler betreten und verlassen die Klassen ausschließlich durch die Türen. Die Fenster sind tabu, um in den Lehrraum zu gelangen!

Das Pausengelände für die Schüler der Unter- und Mittelstufe (sie haben einen blauen Schülerausweis) endet an der öffentlichen Straße bei den Schranken, im inneren Bereich gehört noch die innere Straße entlang der Grundschule und am Mädcheninternat vorbei dazu. Der Weg zum Haselberg entlang Haus 18 gehört nicht mehr zum Pausengelände. SuS mit einem gelben Schülerausweis (Oberstufe) dürfen das Pausengelände verlassen, Internatsschüler dürfen zum Weißen Haus gehen.

Andacht (devotion) ist im allgemeinen Sinn die innere Sammlung, Aufmerksamkeit (attentio) oder Anteilnahme. Im religiösen Sinne bezeichnet sie die geistliche Sammlung der Gedanken im Gebet (wikipedia).

Die Morgenandacht ist zu einem Herzstück der geistlichen Schulkultur auf der Marienhöhe geworden. Neben dem geistlichen Input, der Ermutigung, der Identitätsstärkung und der Wertevermittlung sorgt die Andacht nicht nur dafür, dass die Schüler innere Unruhen und Konflikte mit anderen oder Anspannung aufgrund bevorstehender Abfragen und Klassenarbeiten loswerden können, sondern sie hat auch den Effekt, dass die Lehrkraft im Klassenzimmer ‘ankommt‘. Häufig vergisst man vor lauter Zeitdruck und wegen der vielen täglichen Aufgaben, die auf uns geladen sind, einfach mal in sich zu gehen, durchzuatmen und sich durch einen Impuls auf den Tag einzustimmen.

Die Andacht, sollte maximal 10 min in Anspruch nehmen und täglich in den ersten paar Minuten des Schultages durchgeführt wird. Dazu eignen sich das Klassenzimmer genauso gut wie die Turnhalle oder der Chemiesaal.

Diese Andachten können Texte, Bildimpulse, Lieder (auch gemeinsam gesungene Lieder), Videoclips, kurze Anspiele oder einfach nur Atemübungen sein.

Generell sollte diese immer mit einem Impuls (Zitat, Bibeltext, Song, Text, Videoclip…) begonnen werden und von einer Phase des ‘In-sich-Gehens‘ oder eines gemeinsamen Gebetes abgeschlossen werden. Nach dieser ca. 1 minütigen Gebetsphase, können die Schüler durch einen akustischen Impuls wieder auf das Unterrichtsgeschehen vorbereitet werden (Zimbel, ‘Amen‘).

Abhängig vom Alter der Schülerinnen und Schüler ist es die Aufgabe der Lehrkraft für jede Klasse, die in der ersten Stunde (oder wenn die 2. Stunde die erste Stunde der Klasse ist) unterrichtet wird, für ein Rahmenprogramm dieser Andacht zu sorgen. Schüler haben häufig sehr gute Andachtsideen, wenn man ihnen ein wenig unter die Arme greift. Die Andachten können auch aufeinander aufbauen. Man kann beispielsweise ein Hörspiel wöchentlich fortsetzen oder kurze Episoden eines Filmes zeigen.

In den letzten Jahren gab es unter der Leitung von Karin Löbermann-Dahlitz und Helmut Fuhrmann einige Marienhöher Andachtsbücher mit tollen Texten und geistlichen Impulsen.

Viele Andachtsbücher erleichtern uns die Arbeit. Diese stehen euch im Lehrerzimmer zur Verfügung. (Bitte tragt in die Liste ein, welches ihr euch ausgeliehen habt, so dass andere wissen, wo sich das Buch gerade befindet.)

Im Internet gibt es unzählige Andachten auch in anderen Sprachen (englisch oder spanisch). Einige empfehlenswerte Links sind unten aufgeführt.

Ebenso finden sich dort Videoclips oder Hörspiele.

Christliche Lieder eignen sich ebenso sehr gut. Mit Sicherheit findet ihr viele andere gute Andachten oder benutzt bereits tolle Andachtsbücher.

Überblick

Die ersten fünf bis zehn Minuten in der ersten Unterrichtsstunde am Morgen sind der Andacht vorbehalten. Sie enthält drei Elemente:

1. Ein ermutigender, stärkender Text wird vorgelesen (aus einem Andachtsbuch, aus der Bibel, mit Hilfe des Internets) Alternative: Musikstück, Foto/Bild

2. Ergänzende Gedanken (vom Lehrer, von Schülern)

3. Stille Zeit (mit abschließendem Gebet oder Amen)

Wenn der Unterricht für die Klasse erst in der 2. Stunde beginnt, findet die Andacht in dieser 2. Stunde statt. Bei Klassenarbeiten oder Klausuren findet nur die Stille Zeit statt.

Ideen zur Durchführung des ersten Teils:

  • Das Andachtsbuch mit Andachten von Schülern der Marienhöhe einsetzen
  • Homepage der Marienhöhe nutzen: http://www.marienhoehe.de/glauben/morgenandachten.html
  • In jedem Lehrerraum befinden sich eine Bibel und Bücher mit Andachtsideen, die genutzt werden können
  • Die zwei kurzen Bibelexte lesen, die die Herrnhuter Losungen ausgewählt haben: http://www.losungen.de/die-losungen/
  • Ein instrumentales Musikstück abspielen, oder einen Song, der einen tieferen oder religiösen Inhalt hat.
  • Andachtstexte (www) für die Oberstufe: http://www.kreuzquer.info/
  • Andacht als Podcast (www): https://www.stimme-der-hoffnung.de/taegliche-andacht/
  • Stille Zeit: Jeder kann für sich entscheiden, ob er in dieser Zeit still betet oder einfach nur ruhig atmet und einfach „da ist“. Die Stillephase kann der Lehrer mit einem lauten „Amen“ abschließen.

Das persönliche Gebet kann folgende Teile enthalten:

  • Anrede: „Lieber Gott“, „Lieber Vater im Himmel“
  • Dank (wofür man dankbar ist und worüber man sich freut)
  • Klage (was einen belastet und traurig macht)
  • Bitte (wofür man Gott bitten möchte)
  • Fürbitte (für kranke Mitschüler, für Eltern, Freunde, bei Unfällen, Katastrophen....)
  • Abschluss: Amen.

Das Vater-Unser ist auch eine gute Möglichkeit des Abschlussgebetes (Version nach Luther):

Vater unser im Himmel

Geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme.

Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.

Unser tägliches Brot gib uns heute.

Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.

Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.

Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.